Das Wappen von Biedenkopf
Das Wappen von Biedenkopf hat Karl Huth[1]:S. 28 wie folgt beschrieben:
Das Wappen der Stadt Biedenkopf
Das Wappen der Stadt Biedenkopf stellt das in einen Schild gesetzte farbige Stadtsiegel dar. Dieses seit 1259 bekannte und seit 1266 urkundlich belegte Siegel
- SIGILLVM BVRGENSIVM IN BIEDENCAPH,
von dem sich ein Stempelabdruck[1]:S. 27[Anm. 1] im Staatsarchiv Marburg befindet, zeigt als Merkmal die Stadt im Bild:[Anm. 2]
- die zinnenbewehrte Stadtmauer, überragt von einem zinnenbekrönten größeren Turm zwischen zwei spitzbedachten kleineren Türmen und zwei Vierblättern; unter der Mauer ein schreitender Löwe.
In dem Hessischen Wappenbuch von Wessel[Anm. 3] steht unter dem Wappen folgender Vers:
- In muro ternas fert Biedencapia turres;
- Et leo progreditur passibus ille suis.
Die nicht wörtliche, sondern etwas freie Übersetzung lautet:
- »Biedenkopfs Türm auf Mauern stehen,
- Ein Löw darunter geht.« (Hi.Gesch.Bl. 1930, Nr. 4)[2]
Die Beschreibung des 1908/09 amtlich gebilligten und vom Hessischen Minister des Innern am 24. Juli 1975 nach der Gebietsreform erneut genehmigten Wappens lautet:
- »In Blau über silberner Zinnenmauer drei silberne Türme – der mittlere bezinnt, die beiden kleineren Seitentürme mit rotem Kegeldach und goldenem Knauf; beiderseits des Mitteldachs ein goldenes Vierblatt; unter der Mauer in Rot ein schreitender goldener Löwe.« (St.Anz. 1975, S. 1471)[3]
Die rot-weiße Flagge zeigt im oberen Drittel das Stadtwappen.
Quelle
- ↑ a b Karl Huth, Magistrat der Stadt Biedenkopf (Hrsg.): Biedenkopf. Burg und Stadt im Wandel der Jahrhunderte. Wetzlardruck GmbH, Wetzlar 1977, DNB 1041900775
- ↑ „Hi.Gesch.Bl.“ = „Hinterländer Geschichts-Blätter“
- ↑ „St.Anz.“ = „Stadt-Anzeiger“ (?)
Anmerkungen
- ↑ Der Stempelabdruck ist abgebildet mit der Bildunterschrift Siegel der Stadt Biedenkopf von 1266, St.A.M., Siegelsamml. 654 a – siehe Abbildung Siegel der Stadt Biedenkopf
- ↑ Das vermeintliche Merkmal „die Stadt im Bild“ des Siegels/Stempelabdrucks widerspricht dem darauffolgenden Zitat, in welchem die Merkmale Stadtmauer, Türme, Vierblätter und Löwe benannt werden. Warum Huth den widersprüchlichen Ausdruck verwendet hat, ist unklar.
- ↑ Vermutlich ist als Quelle Wilhelm Wessels Wappenbuch aus dem Jahre 1623 gemeint. Im Literaturverzeichnis des Huth’schen Werks wird die Quelle nicht erwähnt – möglicherweise, weil das Wessel’sche Werk überwiegend bzw. ausschließlich über Sekundärliteratur verfügbar ist.